Wie dein Zustand begann
Die Grundursache: Ein Gehirn, das im Überlebensmodus feststeckt

Dein Gehirn ist dazu bestimmt, Dich zu schützen
Dein Gehirn ist dazu bestimmt, Dich zu schützen. In gefährlichen Situationen aktiviert es Überlebensmechanismen – wie die Erhöhung Deiner Herzfrequenz, die Stärkung der Immunität oder das Herunterfahren der Verdauung. Diese Reaktion wird von zwei leistungsstarken Gehirnregionen geleitet:
- Die Amygdala, die Bedrohungen erkennt
- Die Insula, die die internen Signale des Körpers überwacht und bewertet, wie ernst diese Signale sind
Normalerweise beruhigt sich das Gehirn, sobald die Bedrohung vorüber ist. Bei manchen Menschen jedoch, nach einem großen Stressor – wie einer Virusinfektion, körperlichen Verletzung, toxischen Exposition oder einem emotionalen Trauma – bleibt dieses System in hoher Alarmbereitschaft stecken. Das ist nicht Deine Schuld. Es geschieht unbewusst und kann jedem passieren.
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1. Warum diese Zustände beginnen
Manche Menschen haben Nervensysteme, die von Natur aus empfindlicher sind – aufgrund von Genetik, frühen Erfahrungen oder langfristigem Stress.
Für sich genommen verursachen diese keine Krankheit, aber sie können den Körper stressreaktiver machen.
Ein auslösendes Ereignis (wie ein Virus, Trauma oder toxische Exposition) kann das System dann über seinen Kipppunkt hinausdrängen.
2. Was im Gehirn geschieht
Wenn ein großer Stressor auftritt, gehen die Schutzsysteme des Gehirns – insbesondere die Amygdala und Insula – in hohe Alarmbereitschaft.
Diese Bereiche können darauf „trainiert“ werden, auf normale Signale wie Schmerzen oder Müdigkeit überzureagieren.
Diese Reaktion ist automatisch, nicht Ihre Schuld und völlig außerhalb der bewussten Kontrolle.
3. Chronische Stimulation des Erregungssystems
Wenn das Gehirn im Schutzmodus feststeckt, bleiben die Stresspfade eingeschaltet – der Körper wird mit Stresshormonen überflutet und Schlaf, Stimmung, Immunität und Energieniveau werden gestört.
Dies erzeugt einen ganzkörperlichen Welleneffekt, der sich sehr physisch anfühlt – weil er es auch ist.
4. Symptome beginnen
Wenn Stresssysteme aktiv bleiben, treten echte Symptome auf: Erschöpfung, Gehirnnebel, Darmprobleme, Schmerzen und mehr.
Diese sind nicht eingebildet – sie sind die Reaktion des Körpers auf anhaltende Überlastung.
Es kann sich komplex und überwältigend anfühlen, aber es gibt ein Muster dahinter.
5. Sekundäre Krankheitszyklen
Der Körper wird mit der Zeit empfindlicher, was zu weiteren Symptomen führt: gestörter Schlaf, chemische Empfindlichkeiten, verstärkte Schmerzen und Burnout.
Dies sind keine neuen Krankheiten – sie sind Teil desselben überstimulierten Systems, das sich selbst verstärkt.
6. Das Gehirn erkennt Symptome
Sobald Symptome auftreten, konzentriert sich das Gehirn genau auf sie – es scannt nach weiterer Gefahr.
Es beginnt, selbst normale Körpersignale als Anzeichen einer Bedrohung falsch zu interpretieren, wodurch Sie in einem reaktiven Zustand gefangen bleiben.
Hier kann sich eine Hyper-Wachsamkeit gegenüber Symptomen entwickeln.
7. Der Alarm wird erneut ausgelöst und der Kreislauf startet neu
Wenn das Gehirn Symptome erkennt, reaktiviert es die Stressreaktion – wie ein erneutes Abspielen derselben Schleife.
Der Körper bleibt angespannt, und Symptome halten an oder flammen unerwartet auf.
Dies erklärt die unvorhersehbare, erschöpfende Natur vieler chronischer Erkrankungen.

1. Warum diese Zustände beginnen
Manche Menschen neigen aufgrund bestimmter Hintergrundfaktoren eher dazu, Zustände wie ME/CFS, Fibromyalgie oder Long COVID zu entwickeln. Dazu gehören möglicherweise:
- Genetik (familiäre Vorbelastung mit ähnlichen Zuständen)
- Widrigkeiten oder Traumata in der Kindheit
- Hochsensible Nervensysteme
- Langfristiger Stress oder Burnout
- Umwelteinflüsse
Diese verursachen allein keine Krankheit – aber sie können Gehirn und Körper stresssensibler machen, was den Boden für Krankheiten bereitet, wenn etwas das System zu weit aus dem Gleichgewicht bringt.
Dann kommt ein Auslöser.
Bei vielen Menschen beginnen die Symptome nach einem bestimmten Ereignis, das das Nervensystem überfordert. Dies kann sein:
- Emotionaler Stress – wie eine Trennung, ein Verlust, ein Trauma oder Burnout
- Physischer Stress – wie ein Virus, eine Operation, eine Verletzung oder toxische Exposition
Beispiele für häufige Auslöser:
- ME/CFS beginnt oft nach einer Virusinfektion (wie Pfeifferschem Drüsenfieber)
- Fibromyalgie kann auf einen Unfall oder chronische Schmerzen folgen
- MCS oder Schimmelpilz-Erkrankung kann nach Exposition gegenüber Chemikalien oder Schimmel beginnen
- IBS folgt oft einer Lebensmittelvergiftung oder darmbedingtem Stress
- Long COVID beginnt nach einer Virusinfektion, aber die Symptome bestehen über das typische Genesungsfenster hinaus
In einigen Fällen, wie beim Golfkriegssyndrom, erleben Menschen eine Kombination aus physischen und emotionalen Stressoren – wie Impfstoffe, chemische Exposition und Kampfstress – alles auf einmal.
Warum das wichtig ist:
- Manche Menschen werden plötzlich krank. Andere bauen langsam über die Zeit ab.
- Die Symptome variieren – aber das zugrunde liegende Muster im Gehirn und Nervensystem ist oft dasselbe.
Deshalb überschneiden sich so viele dieser Zustände, und deshalb können ähnliche Tools Menschen mit unterschiedlichen Diagnosen helfen, sich zu erholen.

2. Was im Gehirn geschieht
Wenn Du etwas Stressiges durchmachst – wie einen Virus, eine Verletzung oder ein emotionales Trauma – arbeitet Dein Gehirn hart daran, Dich zu schützen. Das ist seine Aufgabe. Aber manchmal wird diese Schutzreaktion überaktiv und überempfindlich.
Zwei wichtige Teile des Gehirns spielen hier eine Rolle:
- Die Amygdala – wirkt wie ein internes Alarmsystem, immer auf der Suche nach Gefahr
- Die Insula – hilft dem Gehirn, Signale aus Deinem Körper zu lesen (wie Schmerzen, Müdigkeit oder Anspannung)
Wenn der Stress intensiv oder anhaltend ist, können diese Teile des Gehirns in hoher Alarmbereitschaft „stecken“ bleiben. Sie beginnen, auf normale Körpersignale überzureagieren und interpretieren sie als Bedrohungen – selbst wenn keine tatsächliche Gefahr mehr besteht.

3. Chronische Stimulation des Erregungssystems
Sobald die Amygdala und Insula darauf konditioniert sind, in hoher Alarmbereitschaft zu bleiben, überstimulieren sie weiterhin die Stresssysteme des Körpers – selbst wenn keine echte Gefahr besteht.
Diese ständige Aktivierung betrifft mehrere Bereiche:
Die HPA-Achse (Stresshormonsystem)
Das Gehirn hält den Hypothalamus und die Nebennieren eingeschaltet und überflutet den Körper mit Stresshormonen wie Cortisol. Mit der Zeit verschleißt dieses System, was es dem Körper erschwert, mit Stress umzugehen oder sich richtig zu erholen.
Gehirnchemie und Erregung
Die Amygdala aktiviert weiterhin Gehirnschaltkreise, wodurch das gesamte System in einem Zustand der Hypererregung gefangen bleibt. Dies kann wichtige Gehirnchemikalien wie Serotonin und Dopamin reduzieren, was Stimmung, Motivation und Fokus beeinflusst. Es stört auch beruhigende Mechanismen, die dem Gehirn und Körper normalerweise sagen würden, dass es wieder sicher ist.
Konditionierung des Immunsystems
Das Immunsystem kann ebenfalls darauf konditioniert werden, überzureagieren. Das bedeutet, es kann beginnen, auf alltägliche Auslöser zu reagieren, als wären sie Bedrohungen, was chronische Entzündungen und Neuroinflammationen verursacht – eine Art Reizung im Gehirn selbst.
Oxidativer Stress und systemweite Auswirkungen
Die anhaltende Stressreaktion kann oxidativen Stress erzeugen – eine Form des inneren Verschleißes, die Zellen im ganzen Körper betrifft. Das Immun- und Hormonsystem kann aus dem Gleichgewicht geraten, was alles von der Verdauung über den Schlaf bis zur Energie beeinflusst.
Dieser Non-Stop-„Fehlalarm“ führt zu einer Vielzahl von Symptomen. Wichtig ist jedoch, dass viele der im Körper sichtbaren physischen Veränderungen nicht die Grundursache sind – sie sind das Ergebnis davon, dass das Gehirn in diesem überprotektiven Zustand feststeckt.

4. Symptome beginnen
Sobald Gehirn und Körper in hoher Alarmbereitschaft stecken bleiben, beginnen echte Symptome aufzutreten.
Dies liegt daran, dass die ständige Stimulation beginnt, wichtige Systeme im Körper zu verschleißen oder zu stören:
- Einige Systeme werden mit der Zeit weniger reaktionsfähig (genannt „Down-Regulation“)
- Andere werden erschöpft, wie die Nebennieren
- Die Stressreaktion kann den Stickoxidspiegel erhöhen, was Zellen schädigen und die Energieproduktion reduzieren kann (Mitochondriale Dysfunktion)
- Das Immunsystem gerät aus dem Gleichgewicht, wodurch ruhende Viren – wie HHV-6 – wieder aktiv werden und die Symptomlast erhöhen können
Diese physischen Auswirkungen können die Krankheit noch komplexer und überwältigender erscheinen lassen.

5. Sekundäre Krankheitszyklen
Wenn sich dieses Muster fortsetzt, kann die erhöhte Empfindlichkeit des Körpers zu zusätzlichen Zuständen führen. Diese werden als sekundäre Krankheitszyklen bezeichnet und können umfassen:
- Allergien oder chemische Empfindlichkeiten
- Gestörter Schlaf, insbesondere ein Mangel an erholsamem „Delta“-Schlaf
- Starke Morgenmüdigkeit, selbst nach einer vollen Nacht im Bett
- Verstärkte Schmerzen, insbesondere bei Zuständen wie Fibromyalgie
Diese sekundären Probleme bedeuten nicht, dass etwas Neues „falsch“ ist – sie sind Teil desselben Zyklus der Überstimulation. Sie zeigen, wie weitreichend die Auswirkungen eines hyper-alarmbereiten Gehirns sein können.

6. Das Gehirn erkennt Symptome
Sobald Symptome auftreten, bemerkt und überwacht das Gehirn sie weiterhin durch Bereiche wie den sensorischen Kortex, Thalamus und die Insula.
Diese Regionen sind verantwortlich für den Empfang von Signalen aus dem Körper – Schmerzen, Müdigkeit, Unbehagen – und dafür, zu entscheiden, was sie bedeuten. Aber wenn das Gehirn bereits in hoher Alarmbereitschaft ist, kann es beginnen, selbst normale Signale als gefährlich zu interpretieren.
Diese Fehlinterpretation hält das Nervensystem in einem reaktiven Zustand, der den Körper ständig nach Anzeichen von Bedrohung absucht.

7. Der Alarm wird erneut ausgelöst und der Kreislauf beginnt von Neuem
Die Amygdala spielt eine Schlüsselrolle in diesem letzten Kreislauf. Wenn sie Symptome erkennt – insbesondere wenn die Insula sie als gefährlich eingestuft hat – sendet sie Signale, um die Stressreaktion erneut zu aktivieren.
Dies versetzt den Körper direkt zurück in den bereits beschriebenen Zustand der Übererregung (Schritt 4) und startet den Kreislauf neu.
Dies erklärt, warum Symptome nicht einfach gleich bleiben – sie flammen oft auf, fühlen sich unvorhersehbar an und halten an, selbst wenn alles andere „„normal““ zu sein scheint.
Mit der Zeit verfestigt sich dieser Rückkopplungskreislauf tief, und Heilung erfordert ein sanftes Umtrainieren dieser Muster.
Was beeinflusst die Schwere der Symptome?
Die Erfahrung jedes Menschen ist anders, abhängig von:
- Wie intensiv die ursprüngliche Gehirnkonditionierung war
- Welche Systeme zum Zeitpunkt des Auslösers betroffen waren
- Wann die Konditionierung auftrat und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelte
Für manche ist der Kreislauf mild und die Symptome verbessern sich mit allgemeinen Änderungen des Lebensstils.
Für andere ist der Kreislauf tief verankert, und die Symptome sind schwerwiegend oder lang anhaltend.

Ein Gehirn, das lernen kann zu fürchten, kann auch lernen zu heilen
Dein Gehirn ist unglaublich anpassungsfähig – diese Fähigkeit nennt man Neuroplastizität. Mit der richtigen Unterstützung kann es diese schädlichen Muster verlernen und neue, gesunde schaffen.
Das Gupta-Programm verwendet sanftes Gehirntraining, Achtsamkeit, Atemübungen und somatische Praktiken, um:
- Das limbische System beruhigen
- Hemmendes Feedback vom präfrontalen Kortex stärken
- Emotionale und physiologische Sicherheit wiederherstellen
- Nerven- und Immunsystem beim Wiederausgleich unterstützen

Was die Forschung zeigt
Wir haben jetzt von Fachkollegen begutachtete Studien, die zeigen:
- Symptomreduktion bei ME/CFS, Fibromyalgie und Long Covid
- Bessere Ergebnisse als die Standardversorgung bei Müdigkeit, Stimmung und Lebensqualität
Das Gehirn kann umgeformt werden, MRT-Studien zeigen, dass Praktiken wie Meditation die graue Substanz in wichtigen Regulationsbereichen erhöhen können

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